Interkulturelle Schule – Europa wächst zusammen
Schüleraustausch mit Dänemark
(Wirtschaftsgymnasium)
Der Austausch mit dem Skive College in Nord-Jütland besteht schon seit über 20 Jahren. Unsere Schüler*innen (Jahrgangsstufe 12) fahren alljährlich im September nach Skive und der Gegenbesuch der Dänen in Ibbenbüren erfolgt im darauf folgenden März.
In Skive können sich die Jugendlichen als Filmemacher üben. Die besten Ergebnisse werden beim feierlichen Abschlussabend mit einem „Oscar“ prämiert. Beim Gegenbesuch werden die schauspielerischen Fähigkeiten in einem gemeinsamen Theaterprojekt unter Beweis gestellt. Die selbst erdachten Bühnenstücke werden abschließend vor allen Schüler*innen des Wirtschaftsgymnasiums (Klasse 11 bis 13) uraufgeführt.
Die gemeinsame Projektarbeit bietet viele Gelegenheiten, Englischkenntnisse anzuwenden und zu vertiefen sowie die kulturellen Eigenheiten der jeweiligen Gastgeber kennen zu lernen. Neben der Projektarbeit in den Schulen bleibt jedoch auch genügend Zeit und Gelegenheit für gemeinsame Freizeitaktivitäten. Während die deutschen Schüler*innen vor allem beeindruckt sind von der Ausstattung der dänischen Schule mit modernster Technologie, gemütlichen Sitzecken, Sportgeräten und Kantine, ist es für die dänischen Jugendlichen das vergleichsweise große Freizeitangebot in Ibbenbüren und Umgebung, welches den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt. Die Unterbringung der Schüler*innen erfolgt jeweils in den Familien.
Während des Austausches haben sich schon sehr häufig langjährige Freundschaften entwickelt, und selbst vorab skeptischste Schüler*innen sind im Nachhinein begeistert und überzeugt, dass dieser Austausch eines der schönsten Erlebnisse während der dreijährigen Schulzeit darstellt.
Deutsch-dänische Begegnung in Flensburg
(Höhere Handelsschule)
Alljährlich treffen sich in Flensburg unser Schüler*innen der internationalen HöHa-Klasse mit Schüler*innen von unserer Partnerschule aus Skive. Flensburg wird als Treffpunkt ausgewählt, da es in der Mitte von Ibbenbüren und Skive liegt. Während der drei gemeinsame Tage setzen sich die Schüler*innen mit ihren während des Schuljahres erarbeiteten Themen auseinander. Die Brückensprache bei den Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion war Englisch.
Ein Themenbeispiel: Unserer Schüler*innen haben sich mit dem Thema „Green Companies“ in our region“ auseinandergesetzt. Die Partnerschule Skive Handelsskole hat ebenfalls ökologisch orientierte Unternehmen untersucht. Während des gesamten Schuljahrs haben sich beide Klassen schon im virtuellen Klassenraum über Zwischenergebnisse austauschen können.
Unsere Schüler*innen haben z. B. das Unternehmen die Firma Riela aus Hörstel-Riesenbeck vorgestellt. Die Dänen waren erstaunt darüber, dass es Maschinen gibt, die aus Laub brennbare Briketts herstellen können. Ein anderes ökologisches Unternehmenskonzept, das den Dänen bisher unbekannt war, war die vorgestellte „Grüne Kiste“. Dort werden ausschließlich ökologisch angebaute sowie verarbeitete Produkte per Hauslieferung wöchentlich angeboten. Hierbei ist die Logistik der Distribution so angelegt, dass die Transportwege möglichst kurz gehalten werden.
Die deutschen Schüler bewerteten noch andere Firmen als ökologisch nachhaltig: Eine war C&A (Bio-Baumwolle, energieeffiziente Fahrzeuge)noder die in Ibbenbüren ansässige Teutoburger Ölmühle (pestizidfreies Rapsöl, Ausscheidungsprodukte als Schmieröl).
Die dänischen Schüler stellten örtliche kleine Unternehmen aus verschiedenen Branchen (Juwelier-, Spielzeug- und Schuhgeschäft) vor. Das Recyceln und Wiederverwenden von Verpackungsmaterialien kann ebenfalls dem Klimawandel entgegenwirken. Jeder kleine Schritt zählt.
Jack und Jones ist natürlich dem modisch orientierten Schüler bekannt. Doch dass dieses dänische Label seine Jeanshosen nur aus wiederverwertetem Material fertigt und diese Jeans trotzdem gut aussehen, war wiederum den deutschen Schüler*innen bisher unbekannt.
Die Brückensprache bei den Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion war Englisch.
Beide Gruppen konnten neben der englischen Sprache auch ihr Wissen über ökologisch und zugleich ökonomisch sinnvolle Maßnahmen erweitern. Nebenbei wurden auch zahlreiche internationale Freundschaften geschlossen, die neben der Schule über moderne Medien aufrechterhalten werden. Auch dieses Ergebnis kann das Prädikat nachhaltig bekommen.