Büro trifft auf Stahl
Werksbesichtigung der Georgsmarienhütte GmbH beeindruckt die KBU1
Am 07.07. bekam die KBU1 mit ihren Lehrkräften Martin Lumme und Axel Meyer-Potthoff einen spannenden Einblick in die Stahlindustrie, also den Prozess vom Schrott zum Stahl für u. a. die Automobilindustrie. Nach einem Film zur Sicherheitsbelehrung startete die Werksbesichtigung zunächst mit dem Einkleiden: roter Kittel, Schutzbrille, Helm und Gehörschutz. Aufgeteilt in zwei Gruppen machten sich 19 Kaufleute geführt durch zwei ehemalige Stahlwerksmitarbeiter auf den ca. 3,5 km langen Weg über das Betriebsgelände der Georgsmarienhütte GmbH. Erste Station: Der Hochofen, also das Herzstück der Hütte. Hier konnten wir gut gesichert durch eine dicke Glasscheibe die Anfeuerung und Befüllung des Hochofens, sowie den Abguss der Schlacke und des flüssigen Rohstahls beobachten. Feuer, Rauch, Funken, Hitze, … was für ein Arbeitsplatz. Neben diesen sehr beeindruckenden Einblicken wurden wir auch mit wirtschaftlichem Input versorgt: ca. 30 % des Umsatzes werden zur Deckung der Energiekosten benötigt. Der Schmelzprozess sowie die Erwärmung im Walzwerk verlangen dem Stromkraftwerk Osnabrück einiges ab. Dann ging es weiter zur Gießerei, wo der flüssige Stahl in sogenannte „Knüppel“, längliche Blöcke, gegossen wird zur anschließenden Weiterverarbeitung im Walzwerk. Hier wird den Kundenwünschen entsprechend der Stahl geformt, meist in langen Stäben mit unterschiedlichen Durchmessern. Die 3-stündige Werksbesichtigung beeindruckte sehr und gab uns produktionsnahe Einblicke in die Stahlindustrie. Auch wenn wir als Kaufleute nicht alle technischen Details erfassen konnten, so bleibt ein einmaliger Eindruck eines Produktionsprozesses, den ein Lehrbuch so anschaulich und erfahrbar nicht vermitteln könnte. Als Belohnung für den kilometerlangen Fußmarsch stürmten wir abschließend eine Bäckerei in Oesede zum verdienten Frühstück.